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Eine epische Einladung zum Aufbruch und ein Essay über Komfortzonen, verweigerte Wandlung und den Mut, endlich zu keimen.

Die gemütliche Gefangenschaft der Nussschale

Es beginnt mit einem Gefühl, das eigentlich jeder kennt, dennoch kaum jemand beim Namen nennt … dieses subtile, dumpfe Wissen, dass man zwar lebt, aber nicht wirklich auflebt.

Man steht am Morgen auf, weiss, was der Tag bringt … weiss, wie man reagiert … weiss, wie man sich schützt … weiss, wie man sich klein hält, damit nichts ins Rutschen kommt.

Die Gleichung scheint simpel:
Keine Bewegung = keine Gefahr.

Doch die Komfortzone ist trügerisch. Sie ist nicht das Paradies der Ruhe, als das wir sie uns gerne verkaufen. Sie ist eine lauwarm gepolsterte Stagnation, deren Weichheit nur kaschiert, wie sehr man sich eingerollt hat.

Schau dir den Same an. Diese kleine, fast lächerlich unscheinbare Kapsel. So unspektakulär. So geschlossen. So perfekt geschützt. Er, der Same, trägt die gesamte Blaupause einer gewaltigen Pflanze in sich. Eines Baumes vielleicht. Eines Gewächses, das Stürme aushält, das Schatten spendet, das Himmel berührt und Sauerstoff für uns Menschen schenkt.

Doch in der Schale geschieht … nichts. 🤔

Nichts … ausser dem ruhigen, sedierten Zerfall von Möglichkeiten, der langsamen Verdunstung von Potenzial, dem leisen Versickern dessen, was sein könnte.

Die Schale ist sicher. Ja. Aber sicher wovor? Vor Licht? Vor Wachstum? Vor deiner eigenen Grösse? Vor deiner grenzenlosen Angst?

Und nun stell dir … sei ganz ehrlich zu dir … diese Frage:

Wie lange ist schon muffige Luft in deiner Schale?

Sicherheit als Sarg der Möglichkeiten als DIE grosse Täuschung

Die Schale ist als Wiege gedacht und vorbestimmt, bestimmt NICHT als Wohnort!

Die Natur baut keine Strukturen ohne Zweck. Die Schale schützt, ja. Aber sie schützt nur solange, wie Schutz notwendig ist. Wer länger bleibt, verpasst seine Bestimmung.

Just hier beginnt die Tragik vieler Menschenleben:

Sie verwechseln Übergang mit Endzustand und
sie verwechseln Notwendigkeit mit Identität.

Dabei halten sie fest an etwas, das längst seine Funktion erfüllt hat.

«Eine Wiege wird, wenn man zu lange darin verharrt,
irgendwann zum Sarg der Möglichkeiten.»

So elegant dieser Satz klingt, so brutal ist seine Wahrheit. Wie viele Talentfunken sind erstickt unter der Decke der Gewohnheit? Wie viele Ideen vergammelten in der feuchten Dunkelheit der «Vielleicht eines Tages»-Ecke? Wie viele Menschen haben sich klein gehalten, damit die Welt nicht durcheinandergerät?

Sicherheit ist ein kostbares Gut, dennoch wird sie schnell zum goldenen Käfig.

DOCH,
dieser Käfig hat eine perfide Eigenschaft, er lässt dich glauben, du hättest ihn gewählt.

Die Illusion der Kontrolle und das Gefängnis der Wiederholbarkeit

Der Mensch liebt Kontrolle. Doch Kontrolle ist ein merkwürdig mottendes Parfum. Stark-penetrant im Geruch, aber schnell im Verfliegen.

In der Komfortzone kontrolliert man scheinbar alles, den Tagesablauf, die Reaktionen der anderen, die eigenen Wünsche die man vermeintlich im Zaum hält UND, ganz gefährlich, das Risiko, das man stromlinienförmig auf Null reduziert.

Man schläft in derselben Position im selben Bett in derselben Routine mit denselben Sorgen. Es ist erstaunlich, wie kreativ Menschen dabei werden, sich klein zu halten.

Die grosse Selbstlüge lautet dabei:

«Wenn ich alles im Griff habe,
kann mir nichts passieren.»

Aber das ist nicht wahr. Es passiert immer etwas:

  • Das Leben schrumpft.
  • Der Horizont verengt sich.
  • Die Seele verdorrt leise.
  • Die Begeisterung wird zu einem Fossil aus früheren Tagen.
  • Die Lebensfreude wird zur Lebenslast.

Die Komfortzone schützt nicht, sie konserviert höchstens. Daei ist Konservierung, biologisch gesehen, immer ein Vor- resp. maximal ein Zwischensstadium des Verfalls.

Wachstum beginnt mit dem Mut zu sterben

Nun kommen wir zum Kern, DEM Punkt, an dem viele Menschen innerlich zusammenzucken, weil sie fühlen, was dies im Kern bedeutet.

«Wachstum ist eine Form des Sterbens.»

Ein Same muss sterben, damit ein Keim entsteht. Er muss sich auflösen, öffnen, weich werden, verletzlich, ungeschützt.

Ein Same muss seine Form verlieren, sein «Ich» sprengen, damit sein «NEUES Ich» entstehen kann. Das ist der Prozess, den wir in der modernen Welt so gern umgehen möchten.

Wir wollen wachsen, ohne zu sterben. Wir wollen werden, ohne loszulassen. Wir wollen fliegen, ohne die Raupe zu verlieren. Wir wollen Licht, ohne die Dunkelheit zu verlassen. Wir wollen ALLES, ohne uns dabei wirklich zu bewegen.

Aber so funktioniert die Natur nicht, und … wir sind Natur und nicht Technologie.

«Wachstum ist zuerst ein Akt des Sterbens,
erst danach ein Akt des Werdens und Wachsens.»

Das Alte stirbt, bevor das Neue sichtbar wird. Diese Lücke, dieses Dazwischen, ist die Zone, vor der sich viele fürchten. Sie ist unsicher, chaotisch, unkontrollierbar, unbekannt, beängstigend. Dennoch ist sie der einzig real existierende Ort der Verwandlung.

Umgangssprachlich nennt man diese Zone, Überraschung
…. ÜBERRACHUNG …..
LEBEN.

Die verweigerte Verwandlung und die Folgen

Die Raupe, die sich weigert, sich zu verpuppen, ist kein absurdes Beispiel.

Die Raupe, die sich weigert, sich zu perpuppen, ist (d)ein Spiegel.

Der Kokon ist eng, dunkel, unbekannt. Es gibt keinerlei Garantie für das Danach. Der Prozess ist nicht nur unbequem, er ist zerstörerisch. Zellen lösen sich auf, Strukturen implodieren, Formen werden neu erschaffen.

Wer sich diesem Prozess verweigert,
bleibt Raupe ….. für immer.

Und Raupen, die keine Schmetterlinge werden, haben kurze wesentlichen Biografien. Sie werden gefressen. Zertrampelt. Verdaut.

Natürlich nicht im wörtlichen Sinne beim Menschen, dennoch psychisch, sozial, beruflich, spirituell, …..

Oh ja …..

Wer die Transformation verweigert,
wird oft von äusseren Umständen verdaut,

und das schmerzt weit mehr als der innere Aufbruch jemals schmerzen könnte.

Der Moment des Aufbruchs und die Kunst der TIDA

Nicht jeder Same bricht von selbst. Manchmal braucht es Druck. Manchmal Schmerz. Manchmal das Gefühl: «So geht es nicht weiter.» und manchmal, ganz sanft und doch bestimmt, braucht es einen Tritt in den Allerwertesten.

Eine TIDA. Ein liebevoller, respektvoller, aber unmissverständlicher Impuls:

«Beweg dich.
Du wartest schon zu lange.
Deine Schale ist kein Zuhause.
Sie war (d)ein Übergang.»

TIDA ist keine Gewalt. Sie ist eine Erinnerung daran, dass du längst bereit bist. Die TIDA ist der Tritt in den Arsch, den du benötigst, um DEINE Schritt zu beschreiten.

Manche Menschen nennen es Coaching. Andere nennen es Krise. Wieder andere nennen es Schicksal. Ich gebe gerne liebevoll und mit Respekt eben – die TIDA.

Es sind alles Variationen desselben Prinzips:

Du wirst angestossen, weil du innerlich schon am Rande der Schale stehst
resp. fast über den Rand hinaus fällst. 💪

Was jenseits der Komfortzone wartet und warum es sich lohnt

Die Welt ausserhalb der Schale ist kein Ort für Feiglinge, aber sie ist bestimmt ein Ort für Lebendige.

Dort warten:

Licht, das dich wachsen lässt.
Wind, der dich stärkt.
Regen, der dich nährt.
Herausforderungen, welche dich schärfen.
Möglichkeiten, die dich formen.
Unsicherheiten, die dich lehren und stärken.
Weite, die dir zeigt, wer du wirklich bist.

Kein Same weiss, ob er jemals zur Pflanze wird.
Keine Raupe weiss, ob sie überhaupt fliegt, aber sie folgen ihrem inneren Programm dessen Name lautet:

Entfaltung.

In jedem Menschen liegt dieser Ruf. Er ist nicht immer laut. Oft versteckt er sich hinter Müdigkeit, Zynismus, Gelassenheit oder Pflichtgefühl. Aber er ist da.

Und tief in dir weisst du shon lange….

«Wer bleibt, was er ist,
verrät, was er sein könnte.»

Diese Wahrheit ist nicht grausam. Sie ist präzise.

Die Einladung an die Samen und Raupen dieser Welt

Dies ist eine Ode an dich, an euch alle.

An die Stelle in dir, die weiss, dass mehr möglich ist. An den Teil, der sich sehnt, aber zögert. An die Stimme, die ruft, aber nicht gehört wird. An die Hoffnung, die du viel zu lange im Keller deiner Routine eingesperrt hast.

Du bist kein Same, um ein Leben lang in einer Nuss zu liegen. Du bist kein Wurm, um dich in Ewigkeiten zu winden. Du bist nicht hier, um dich klein zu halten, bis die Welt keinen Platz mehr für dich sieht.

«Du bist hier, um aufzubrechen.
Nicht, weil du musst, sondern weil du kannst.»

Öffne die Schale. Lass das Alte sterben. Lass das Neue dich finden.

Strecke dich dem Unbekannten entgegen. Vertraue dem Licht, das du noch nie gesehen hast.

Erlaube dir, zu wachsen,
zu fliegen,
zu blühen.

Du bist nicht geboren, um ein Same zu bleiben. Du bist geboren, um ein Wunder zu werden.

In eigener Sache

Diese Gedankenreise darf sehr gern geteilt, diskutiert, weitergedacht werden.

DIESE Gedankenreise habe ich bewusst gekürzt, damit du Nemesis in dein Leben lassen kannst.
In dein Leben und für dein Leben.

Ich bin offen für Gespräche, Aufträge, Projekte – auch (oder gerade) in bewegten Zeiten wie wir sie aktuell durchleben.

Denn genau dann lohnt es sich, deinen goldenen Käfig zu verlassen und deinen Samen der vermeintlichen Sicherheit zu sprengen, um dich wieder mit gewonnener Kraft auf Augenhöhe dem respektvollen Miteinander zuzuwenden und ein Mensch des positiven Handelns in Freiheit zu werden.

Mit Haltung.
Mit Tiefe.
Mit Freude an erfrischend respektvollen Leben.

Weisst du was?
Ich brauche dich nicht, weil du leidest oder arbeitest für mich.
Ich liebe dich, weil du DU bist – selbst, wenn du nichts tust.

La vita è bella! 😎
Herzlichst aus Helvetien, dein/euer Maurizio.

PS:
Solltest du über dieses oder andere Themen meiner Artikel und Blogs sprechen, sinnieren, philosophieren wollen, «I’m your man». Melde dich sehr gerne, wie es bisher schon einige sehr wertvolle Menschen und Firmen taten, mit denen ich bereits schöne sowie wertbringende Aktionen und Veränderungen umsetzen durfte.

Dir gehöre der erste Schritt – wir schreiten dann zusammen voran. Versprochen. 😉

PPS:
Ein Weg, mit mir in Dialog zu treten ist, dass du diesen Bolg von mir auf LinkedIn kommentierst oder darüber mit mir in Kontakt trittst.
Wie dahin? Ganz einfach mit Klick auf den Link hier rechts: https://www.linkedin.com/pulse/wenn-die-schale-zum-sarg-wird-maurizio-tondolo-xxrhf