Vom Ende der Angst zur Rückkehr der Menschlichkeit. (M)Ein Essay-Manifest für das Q2 des 21. Jahrhunderts
Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu. Nicht mit einem Knall, sondern mit einer leisen, spürbaren Müdigkeit. Einer Müdigkeit gegenüber Lärm ohne Sinn, Geschwindigkeit ohne Richtung, Kontrolle ohne Vertrauen.
Wir stehen am Ausgang eines langen Abschnitts, am Ende des ersten Quartals des 21. Jahrhunderts. Etwas in uns spürt und weiss es ….. so weiterzugehen wäre nicht nur unerquicklich, sondern höchst verantwortungslos.
Dieses Essay ist kein Abgesang. Dieses Essay ist ein Übergang.
Ein Innehalten, ein Zurückblicken und ein bewusstes Hineintreten in das, was folgt. In ein Q2/21ct, das nicht technischer, sondern menschlicher wird. Nicht lauter, sondern klarer. Nicht härter, sondern wahrhaftiger.
Q1/21ct – Das Zeitalter der Angst und der verlorenen Ursprünge
Das erste Quartal dieses Jahrhunderts war geprägt von einem alten Machtprinzip in neuem Gewand, nämlich dem «divide et impera» auf Deutsch so viel wie teile und herrsche. Ein uraltes Instrument, volkstümlich verharmlost mit: «Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte.»
Im Q1/21ct war dieser Dritte allgegenwärtig. In Organisationen, in Gesellschaften, in Diskursen. In Politik und Wirtschaft. Angst wurde zur Steuerungslogik. Spaltung zum Geschäftsmodell. Vergleich zur Dauerbeschallung.
Man zerlegte das ursprünglich Ganze in Teile sowie Menschen in Rollen. Arbeit in Kennzahlen. Beziehungen in Nutzen. Sinn in Storytelling.
Was dabei verloren ging, war das, was sich nicht gewinnfokussiert skalieren lässt, nämlich Herkunft, Tiefe, Reife, Würde.
Wie bei einem grossartigen Urprodukt, das über Jahre hinweg seiner Qualität beraubt wird. Der Florentiner. Einst ein feines Zusammenspiel aus Mandel, Honig, Bitterkeit, Zeit und handwerklicher Sorgfalt, wurde zum Sinnbild dieser Entwicklung. Nicht weil er schlecht ist, sondern weil man ihn schlecht behandelt hat. Zucker statt Substanz und Masse statt Meisterschaft.
So erging es auch der Arbeit, der Führung, dem Miteinander. Angst ersetzte Vertrauen. Kontrolle ersetzte Verantwortung. Geschwindigkeit ersetzte Reife.
Und dennoch … inmitten dieses Lärms entstand etwas Stillstandsfestes, leise, tragend, oft übersehen.
Das stille Gold – 21st-Century-Skills und die Rückkehr von Ubuntu
Während draussen geteilt und geherrscht wurde, wuchs im Verborgenen eine neue, oder vielmehr zruralte, Kompetenzlandschaft. Die sogenannten 21st-Century-Skills sind keine Mode, kein Curriculum, kein Privileg. Sie sind vielmehr menschliche Grundfähigkeiten, neu entdeckt, weil alles andere kläglich versagt hat.
- Kritisches Denken, nicht als Zerstörung, sondern als Klärung.
- Kreativität, nicht als Selbstzweck, sondern als verbindende Kraft.
- Kommunikation, die nicht überzeugt, sondern versteht.
- Kollaboration, die nicht nivelliert, sondern stärkt.
- Emotionale Intelligenz, die Würde wahrt, bei sich selbst und bei anderen.
- Verantwortung für Wirkung, nicht nur für Output.
Diese Fähigkeiten sind wertvoll, weil sie uns allen dienen. Nicht einzelnen Rollen, nicht Hierarchien, nicht Eliten, nicht dem Ego.
Hier berührt sich das Moderne mit etwas sehr Altem, dem Ubuntu.
Ubuntu – aus den Bantu-Sprachen des südlichen Afrikas – bedeutet: «Ich bin, weil wir sind.»
Keine Metapher und keine Romantik, sondern eine anthropologische Wahrheit.
- Der Mensch existiert durch Beziehung.
- Würde entsteht im Miteinander.
- Sinn wächst im Kollektiv.
Das Q1/21ct hat versucht, diese Wahrheit zu übertönen. Das Q2/21ct kann es sich nicht mehr leisten.
Ubuntu ist der Boden, auf dem Neues entstehen kann. Doch ein Boden allein genügt nicht. Es braucht Praxis. Haltung. Alltag. Wir Menschen. Genau hier tritt Qualipassion auf den Plan.
Q2/21ct – Qualipassion als gelebte Manufaktur des Menschlichen
Qualipassion ist kein Schlagwort ….. es ist ein Versprechen.
Ein Versprechen, Qualität nicht länger von Menschlichkeit zu trennen. Passion nicht mit Ego zu verwechseln. Exzellenz nicht gegen Mitgefühl auszuspielen.
Qualipassion bedeutet, Dinge wieder von Grund auf zu tun. Wie in einer Manufaktur. Mit Herkunft, mit Zeit und mit Verantwortung.
Im Alltag heisst das:
- Den Tag nicht mit Druck, sondern mit Intention zu beginnen.
- Sich zu fragen, warum etwas getan wird und nicht nur, was.
- Begegnungen als Beziehung zu verstehen, nicht als Transaktion.
- Tempo bewusst zu wählen, statt sich von Nervosität treiben zu lassen.
- Emotionen als Information zu würdigen und
- den Tag würdevoll abzuschliessen, dies mit Blick auf Sinn und nicht nur auf Ertrag.
In Teams bedeutet Qualipassion, dass:
- Ankommen wichtiger ist als Agenda.
- Konflikte klären zu dürfen, statt zu eskalieren.
- Humor als Zeichen von Reife gilt.
- Fehler Lernmaterial sind und bestimmt keine Munition.
In Führung heisst Qualipassion:
- dienend zu wirken,
- Fragen zu stellen, bevor Antworten gegeben werden,
- Verantwortung zu ermöglichen, statt Kontrolle zu verschärfen.
- Wirkung zu teilen, statt Macht zu sammeln.
In Organisationen zeigt sich Qualipassion:
- durch Netzwerke statt Silos.
- durch Vertrauen dort, wo Kompetenz ist und
- durch Erfolg, der gemeinsam getragen und gefeiert wird.
All dies geschieht ohne Kampf,
ohne Abwertung und
ohne Feindbilder.
Wer weiterhin auf Angst, Spaltung, Ego-Shows und Mikromanagement setzt, wird nicht bekämpft. Er wird schlicht zurückbleiben, in einem Camp der Selbstbespiegelung à la Big-Brother.
Still, würdevoll und getrennt durch Frequenz, nicht durch Feindschaft.
Schlussgedanke und Ausblick
Am Ende dieses Essays steht keine Forderung, sondern eine Einladung an dich/euch.
Das zweite Quartal des 21. Jahrhunderts beginnt nicht mit einem Datum, sondern mit einer Entscheidung.
Mit der Entscheidung, Qualipassion nicht nur zu lesen, sondern zu leben.
Als Haltung, als Ritual, als stilles Gütesiegel des eigenen Wirkens. Vielleicht offenbart sich daraus ein Hashtag. Vielleicht entsteht daraus ein Siegel. Sicher aber gedeiht daraus eine Praxis.
Denn das Beste, was vor uns liegt, ist nicht neu. Das Beste, was vor uns liegt, ist das, was wir endlich wieder ernst nehmen.
Willkommen im Q2/21ct. Die Manufaktur ist offen. Wirkst du mit? 🥂
In eigener Sache
Diese Gedankenreise darf sehr gern geteilt, diskutiert, weitergedacht werden.
DIESE Gedankenreise habe ich bewusst gekürzt, damit du Nemesis in dein Leben lassen kannst.
In dein Leben und für dein Leben.
Ich bin offen für Gespräche, Aufträge, Projekte – auch (oder gerade) in bewegten Zeiten wie wir sie aktuell durchleben.
Denn genau dann lohnt es sich, QUALIPASSION und die 21st Ct. skills stolz und selbstbewusst zu zelebrieren, um dich wieder mit gewonnener Kraft auf Augenhöhe dem respektvollen Miteinander zuzuwenden und ein Mensch des positiven Handelns in Freiheit zu werden.
Mit Haltung.
Mit Tiefe.
Mit Freude an erfrischend respektvollen Leben.
Weisst du was?
Ich brauche dich nicht, weil du leidest oder arbeitest für mich.
Ich liebe dich, weil du DU bist – selbst, wenn du nichts tust.
La vita è bella! 😎
Herzlichst aus Helvetien, dein/euer Maurizio.
PS:
Solltest du über dieses oder andere Themen meiner Artikel und Blogs sprechen, sinnieren, philosophieren wollen, «I’m your man». Melde dich sehr gerne, wie es bisher schon einige sehr wertvolle Menschen und Firmen taten, mit denen ich bereits schöne sowie wertbringende Aktionen und Veränderungen umsetzen durfte.
Dir gehöre der erste Schritt – wir schreiten dann zusammen voran. Versprochen. 😉
PPS:
Ein Weg, mit mir in Dialog zu treten ist, dass du diesen Bolg von mir auf LinkedIn kommentierst oder darüber mit mir in Kontakt trittst.
Wie dahin? Ganz einfach mit Klick auf den Link hier rechts: https://www.linkedin.com/pulse/qualipassion-maurizio-tondolo-akpre