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Wie scheinbare Gegensätze sich als verlorene Zwillinge umarmen, und was das mit kreativen Teams, innerer Haltung und der Pantone-Farbwelt zu tun hat.

{Intro} . Zeit für ein neues Miteinander

Wir leben in einer Welt, die sich zunehmend in Widersprüchen verheddert. Widersprüchen zwischen Freiheit und Struktur, zwischen Individualismus und Kollektiv, zwischen Effizienz und Menschlichkeit.

Und doch gibt es ein Konzept, das diese Spannungen nicht auflöst, sondern in sich vereint.

Es heisst „organisierte Autonomie“.

Ein Begriff, der auf den ersten Blick widersprüchlich klingt und auf den zweiten zu einem Schlüssel für zukunftsfähiges Zusammenwirken wird. In Teams, in Beziehungen, in der Bildung und ja, überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen, um gemeinsam etwas zu bewegen.

Diese Idee ist nicht nur ein schöner Gedanke,
diese Idee ist ein notwendiger Entwicklungsschritt.

{Kontrolle} .. DAS humane Defizit

Wir wurden lange darauf konditioniert sogar gedrillt, Kontrolle mit Verantwortung zu verwechseln.
Doch Kontrolle ist selten ein Zeichen von Stärke. Kontrolle ist meist die kleine Schwester der Angst.

In der Praxis zeigt sich das in endlosen Abstimmungsschlaufen, Mikromanagement und einem Mangel an Eigeninitiative.
Dies nicht aus Unfähigkeit, sondern aus erlernter Abhängigkeit.

Wer Kontrolle sät, erntet Monochrom.
Wer Vertrauen schenkt, öffnet Räume für Pantone-Dimensionen.

Organisierte Autonomie setzt genau hier an.
Sie gibt einen Rahmen und überlässt das „Wie“ den Könner*innen.
Weil sie erkennt, dass das Gegenüber kein Risiko ist, sondern ein Stärke.

{Free-Jazz im Alltag} … Struktur durch Vertrauen

Man stelle sich ein Team wie ein Free-Jazz-Ensemble vor.
Kein Dirigent, keine strenge Partitur und dennoch, höchste Präzision, maximale Achtsamkeit, fliessendes Zusammenspiel.
Was nach Chaos klingt, ist in Wahrheit tiefes Vertrauen in die eigene Kompetenz und in jene der anderen.

Jeder Ton entsteht im Dialog, jeder Impuls ist sowohl Ausdruck als auch Reaktion.

Der Raum ist offen, doch niemand fällt heraus.
Organisation geschieht nicht durch Kontrolle, sondern durch Hingabe und Vertrauen an das Können.

Der Kontrast zur klassischen Musik ist deutlich.
Dort dominiert die Partitur, das Gehorchen, das Perfektionieren. Hier darf niemand ausscheren, alles ist geregelt.

Sicher? Ja.
Lebendig? Nicht immer.

{Die 4K} …. Schlüsselkompetenzen für unser 21. Jahrhundert

Die OECD hat mit den 4K (Kreativität, Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken) den Grundton für die Bildung der Zukunft gesetzt. Nicht als Ideal, sondern als Notwendigkeit.

Denn, Maschinen können rechnen, automatisieren, sogar analysieren.
Aber kreieren, reflektieren, kooperieren, improvisieren, etc., das bleibt menschlich.

Und genau diese Fähigkeiten gedeihen nur dort, wo Freiraum da ist und nicht Kontrolle.

In diesem Raum darf der Caterer kochen, wie er will, der Schreiner schleifen, wie er’s gelernt hat, und die Security handeln, wie sie es verantworten kann.

Die 4K sind keine Option.
Die 4K sind die Grundausstattung für gelingendes Miteinander.

Ein 5. K für „Kontrolle“?
Dafür gibt’s schlicht keinen Platz mehr.

Ende und Aus!

{Weisheit aus alter Zeit} ….. und sie trifft mitten ins Heute

Schon die grossen Denker wussten um die Spannung zwischen Ordnung sowie Freiheit und um ihren Wert.

Kostproben gefällig?
Et voilà:

„Die beste Regierung ist die, die am wenigsten regiert.“
Henry David Thoreau

„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“
Mark Twain der wohl wusste, dass man dafür Freiheit und keine Vorgaben braucht

„Zwinge dich nicht in feste Formen. Sei wie Wasser.“
Laozi

„Nicht die Dinge selbst beunruhigen uns,
sondern unsere Meinung über die Dinge.“
Epiktet, Stoiker und Urheber innerer Autonomie

Diese Stimmen zeigen, dass Organisierte Autonomie keine neumodische Idee ist.
Sie ist ein zeitloses Ideal, das sich heute mehr denn je in konkretes Handeln übersetzen lässt.

{Ein Satz, der bleibt} …… und alles sagt

Wenn man es auf einen Nenner bringen müsste, könnte er so lauten:

„Organisierte Autonomie ist gelebtes Vertrauen
in die Fähigkeiten und Fertigkeiten deines Gegenübers.“
frei nach und vom Schreiberling aka Maurizio Tondolo

Ein Satz, der keine Methode braucht, sondern eine innere Haltung. Eine Einladung an alle, die nicht führen wollen, sondern ermöglichen. Eine Haltung, die Räume öffnet, in denen das Unerwartete entstehen darf.

Lebendig, mutig, bunt wie der Pantone-Fächer.

{Outro} ……. Vertrauen ist die neue Währung

Unsere Zeit verlangt nach neuen Arbeitsformen, nach neuen Beziehungen, nach einem neuen Umgang mit Unsicherheit.

Kontrolle hat ihre Zeit gehabt.
Kontrolle hat uns durch Industrialisierung und Effizienzdenken getragen.
Doch jetzt sind wir an einem Punkt, wo Vertrauen die neue Währung wird.

Wer anderen etwas zutraut, bekommt nicht weniger Einfluss, sondern mehr Wirksamkeit.
Wer Räume für Autonomie schafft, erntet nicht Chaos, sondern Tiefe, Relevanz und überraschende Schönheit.

So wie im Free-Jazz.
Wenn jede*r spielt, was er oder sie kann und niemand vorgibt, wie es klingen muss, dann entsteht oft etwas, das weit über das Geplante hinausgeht.

Ein Mosaik aus Fähigkeiten, Absichten, Intuitionen.

Nicht glatt, aber echt.
Nicht perfekt, aber lebendig.

In eigener Sache

Diese Gedankenreise darf sehr gern geteilt, diskutiert, weitergedacht werden.

DIESE Gedankenreise habe ich bewusst gekürzt, damit du Nemesis in dein Leben lassen kannst.
In dein Leben und für dein Leben.

Ich bin offen für Gespräche, Aufträge, Projekte – auch (oder gerade) in bewegten Zeiten wie wir sie aktuell durchleben.

Denn genau dann lohnt es sich, als Free-Jazzer deines Lebens im Vertrauen zu gedeihen, um dich wieder mit gewonnener Kraft auf Augenhöhe dem respektvollen Miteinander zuzuwenden und ein Mensch des positiven Handelns in Freiheit zu werden.

Mit Haltung.
Mit Tiefe.
Mit Freude an erfrischend respektvollen Leben.

Weisst du was?
Ich brauche dich nicht, weil du leidest oder arbeitest für mich.
Ich liebe dich, weil du DU bist – selbst, wenn du nichts tust.

La vita è bella! 😎
Herzlichst aus Helvetien, dein/euer Maurizio.

PS:
Solltest du über dieses oder andere Themen meiner Artikel und Blogs sprechen, sinnieren, philosophieren wollen, «I’m your man». Melde dich sehr gerne, wie es bisher schon einige sehr wertvolle Menschen und Firmen taten, mit denen ich bereits schöne sowie wertbringende Aktionen und Veränderungen umsetzen durfte.

Dir gehöre der erste Schritt – wir schreiten dann zusammen voran. Versprochen. 😉

PPS:
Ein Weg, mit mir in Dialog zu treten ist, dass du diesen Bolg von mir auf LinkedIn kommentierst oder darüber mit mir in Kontakt trittst.
Wie dahin? Ganz einfach mit Klick auf den Link hier rechts: https://www.linkedin.com/pulse/organisierte-autonomie-resp-wenn-free-jazz-auf-trifft-tondolo-mlprf