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«There is a crack in everything – that’s how the light gets in.»
Leonard Cohen.

«Nichts ist schwerer, als sich selbst nicht zu belügen.»
Ludwig Wittgenstein.

Es beginnt oft unscheinbar. Ein lobendes Wort zu viel. Ein Händedruck, der nicht wärmt.

Ein Satz, wie auswendig gelernt à la:
«Du bist der Motor unseres Teams»,
«Ohne dich wären wir verloren» oder
«Du bist das beste 🐎 Ross im Stall» der so laut glänzen will und doch innerlich verstaubt ist.

Man ahnt es. Man spürt es und dennoch, man will es nicht glauben.

Heuchelei hat das Wort übernommen.

Wie ein Parfum, das nicht dezent begleitet, sondern den Raum dominiert. Ein Jagtwasser des Selbstbetrugs, der nicht nur das eigene Ich, sondern auch andere überlagert.

Penetrant.
Aufdringlich.
Übergriffig und tief im Innersten, unecht.

Denn wahre Anerkennung riecht nicht. Sie atmet.
Wahre Anerkennung begegnet, nicht von oben herab, nicht floskelhaft, sondern menschlich.

Die Maskerade der Moderne

Die Heuchelei heute hat viele Kostüme.

Sie trägt Führungs’stärke‘ auf dem Papier, während sie in Meetings zittert.
Sie verpackt Unsicherheit in PowerPoint-Sprache.
Sie lobt in ritualisierten Jahresgesprächen, während sie über Monate hinweg ignorierte.
Sie ist nicht bloss Täuschung.
Sie ist Entfremdung. Entfremdung von der eigenen Wahrheit und der Begegnung mit dem anderen.

«So etwas wie eine Maske kann man sich für kurze Zeit aufsetzen, aber niemals für das ganze Leben.»,
wusste bereits Cicero.

Heuchelei hat einen kurzen Atem.

Sie wirkt, ja. Aber nie lange. Wenn sie verfliegt, bleibt oft nicht Stille, sondern Enttäuschung.

Enttäuschung! Der Riss, durch den das Licht dringen darf

Viele erleben es … nach Monaten des inneren Zweifels, nach Gesprächen voller Worthülsen kommt der Moment.

🎭 Die Maske fällt. 🎭

Man steht da und versteht. Die Sätze waren gespielt. Die Nähe war inszeniert. Die Anerkennung stets taktisch.

Und plötzlich ist sie da, die Ent-Täuschung.

Sie tut weh. Aber sie ist heilsam. Denn sie nimmt dir die Illusion und gibt dir die Wahrheit. Zusammen mit der Wahrheit die Chance, dich selbst wieder zu sehen.

«Erkenne dich selbst – das ist die Grundlage aller Weisheit.»,
sagte Sokrates einst.

Diese Erkenntnis beginnt oft genau dort, wo Heuchelei endet.
Im Moment des Schmerzes.
In der Leere nach dem falschen Lob.
Im Rückblick auf die Worte, die nie echt gemeint waren.

Worte, die den Raum und das Klima erwämten, ohne Tiefe zu offenbaren.

Von Lehrgeld und Rückgrat

Es ist ein hoher Preis, wenn man das Jagdwasser der Heuchelei tief einatmet. Aber es ist kein Verlust.

Es ist Lehrgeld, nicht Leergeld.

Denn, jedes Mal, wenn du durch eine solche Erfahrung gehst, wächst etwas in dir.

Rückgrat. Klarheit. Feinsinn. Erkenntniss. Erfahrung.

Du lernst zu unterscheiden zwischen:

  • Lautstärke und Tiefe,
  • Komplimenten und echter Wertschätzung,
  • Nähe und kalkulierter Taktik.

Dabei wirst du freier. Nicht verbittert, sondern wach. Nicht misstrauisch, sondern hellhörig.

Ein Aufruf an die Wahrhaftigen

Dieses Plädoyer richtet sich an dich, wenn du schon einmal aus einem Gespräch mit einem schlechten Nachgeschmack gekommen bist. Wenn du gespürt hast: «Diese Worte galten nicht mir, sondern einer Rolle, die ich spielen sollte.»

Wenn du trotz allem du geblieben bist.

Es richtet sich an Menschen, die sich nicht verbiegen, die lieber still und klar gehen, als laut und falsch zu glänzen.

An jene, die wissen:

Echtheit riecht nicht.
Echtheit wirkt.
Und – sie bleibt wahrhaftig.

Lasst euch nicht beirren.

Nicht vom Glanz der Masken, nicht vom Lärm der Blender. Bleibt weich in der Seele, klar im Kopf und fest im Stand.

Denn nur, wo Raum für Risse ist, kann Licht eindringen. Und – dieses Licht ist eure Stärke.

Ein persönlicher Nachklang

Ich war da. Und ich ging weiter. Nicht nur einmal, sondern mehrmals.

Immer dann, wenn sich das Mosaikbild der Beziehungen, Begegnungen und Worte zu blättern begann. Wenn Täuschung sich entlarvte und Heuchelei den Raum vernebelte, war dies für mich ein Trigger für den Aufbruch.

Nein, nicht in Flucht, sondern in Richtung Klarheit.

Die eigene Lebensreise ist kein bequemer Spaziergang.
Die eigene Lebensreise ist ein Pfad, der nur dann zur Erfüllung führt, wenn er dem eigenen Daseinszweck dient.

Dies alles mit Hand auf dem Herz und Güte im Wirken.

Und so gehe ich weiter.

Nicht mit Bitterkeit, sondern mit feinem Gespür.
Nicht gegen jemanden, sondern für etwas Echtes.

In eigener Sache

Diese Gedankenreise darf sehr gern geteilt, diskutiert, weitergedacht werden.
Ich bin offen für Gespräche, Aufträge, Projekte – auch (oder gerade) in bewegten Zeiten wie wir sie aktuell durchleben.

Denn genau dann lohnt es sich, Wahrhaftig zu leben, um dich auf Augenhöhe dem respektvollen Miteinander zuzuwenden und ein Mensch des positiven Handelns in Freiheit zu werden.

Mit Haltung.
Mit Tiefe.
Mit Freude an erfrischend respektvollen Leben.

Weisst du was?
Ich brauche dich nicht, weil du leidest oder arbeitest für mich.
Ich liebe dich, weil du DU bist – selbst, wenn du nichts tust.

La vita è bella! 😎
Herzlichst aus Helvetien, dein/euer Maurizio.

PS:
Solltest du über dieses oder andere Themen meiner Artikel und Blogs sprechen, sinnieren, philosophieren wollen, «I’m your man». Melde dich sehr gerne, wie es bisher schon einige sehr wertvolle Menschen und Firmen taten, mit denen ich bereits schöne sowie wertbringende Aktionen und Veränderungen umsetzen durfte.

Dir gehöre der erste Schritt – wir schreiten dann zusammen voran. Versprochen. 😉

PPS:
Ein Weg, mit mir in Dialog zu treten ist, dass du diesen Bolg von mir auf LinkedIn kommentierst oder darüber mit mir in Kontakt trittst.
Wie dahin? Ganz einfach mit Klick auf den Link hier rechts: https://www.linkedin.com/pulse/wenn-das-jagdwasser-verfliegt-ein-pl%25C3%25A4doyer-gegen-und-f%25C3%25BCr-tondolo-ajfxf