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Die Absage an Mensch als Ressource – eine Einladung in die Welt danach

Es ist an der Zeit

In der heutigen Arbeitswelt wird meiner Meinung nach noch viel zu oft in alten Begriffen gedacht, gesprochen und gehandelt.

Einer dieser Begriffe ist: Human Resources – menschliche Ressourcen.

Ein Begriff, der so klingt, als wären wir Menschen vergleichbar mit Strom, einem Mietwagen, allgemein Material oder Geld. Verfügbar. Kalkulierbar. Austauschbar.

Doch ich sehe es wie folgt:

Ein Mensch ist keine Ressource.
Ein Mensch ist keine Datei, kein Skillset, keine FTE.
Ein Mensch ist ein fühlendes Wesen mit Gedanken, Potenzial und Würde.
Würde, welche es zu achten und schützen gilt!

Wie «das alte System» funktioniert hat

Die «alte Welt» in Unternehmen hat jahrzehntelang viel geleistet. Sie hat Strukturen gebaut, Prozesse optimiert, Rollen definiert. Und ja, auch Ordnung, Effizienz, Planbarkeit.

Dies alles hatte seine Berechtigung. Dies alles hatte seinen Wert.

Aber, diese Welt hat auch gelernt, Menschen auf das zu reduzieren, was sichtbar und messbar ist.
Lebenslauf statt Lebensgeschichte.
Zielvereinbarung statt Sinnfrage.
Strukturierbarkeit statt Singularität.
Objektivität statt Subjektivität.

Wenn jemand mehr gegeben hat, als verlangt war, wurde es oft einfach genommen.
Einfach genommen, ohne zu fragen, ohne zu sehen, ohne zu danken.

In vielen Organisationen wird Leistung erkannt – aber nicht der Mensch in seiner Einzigartigkeit dahinter.

Wie das Neue Bewusstsein denkt

Gleichzeitig spüren immer mehr Menschen, dass sie so wir nicht mehr arbeiten wollen.
So wollen wir nicht mehr leben.

Sie fragen sich viel mehr immer häufiger:

  • Werde ich als Mensch gesehen, anstatt nur als Rolle?
  • Gibt es Raum für das, was ich wirklich kann, bin und wofür ich stehe?
  • Darf ich offen, direkt und ehrlich sein, auch mit Zweifeln, Ideen oder Emotionen?

Das ist länger schon kein Luxus mehr.
Das ist Leben in Verbindung.

Das ist längst kein «weichgespülter Idealismus» mehr, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil.

Denn wo Menschen sich ganz zeigen dürfen und dies ausleben können, entsteht echte Motivation.
Wo Vertrauen ist, wächst Verantwortung, Energie und Leistung.

Zwischen den Welten, wo heute viele stehen und noch (aus)harren

Viele Mitarbeitende sowie Führungskräfte stecken zwischen diesen beiden Welten. Sie funktionieren im Alten weil sie ggf. noch müssen, aber ihr Herz schlägt schon im Neuen.

Sie bringen Ideen ein, aber niemand hört wirklich zu um sie zu verstehen.
Sie spüren ihre Kraft, aber bekommen keine Bühne um sich ausleben zu dürfen.
Sie möchten beitragen, aber werden verwaltet, disponiert und es wird über sie verfügt.

Viele geben mehr, als gefragt wird.
Doch kaum jemand fragt, was sie wirklich geben möchten resp. können.

Das führt zu Frust, zu innerem Rückzug, zu Resignation und schlimmstenfalls zur Kündigung.

Was es jetzt braucht, und zwar dringend

Wir stehen an einem Punkt, an dem Organisationen sich neu ausrichten dürfen.
Nicht gegen das Alte, sondern sie dürfen über das Alte hinaus wachsen.

Was braucht es dafür?

1. Neue Sprache

Begriffe prägen unser Denken.
Wer von «Ressourcen» spricht, denkt in Nutzung.
Wer von «Menschen» spricht, denkt in Beziehung.

➡️ Worte sind Energie und verändern Wirklichkeit nachdrücklich.

2. Zuhören statt managen

Nicht jeder Mensch will Karriere machen, viele wollen beitragen und bewirken.

Zuhören heisst nicht gleich antworten, sondern offen sein für das, was da ist.
Offen sein für den Menschen gegenüber, mit seinem Facettenreichtum als wertvollen Schatz.

3. Räume schaffen für Potenzial

Nicht jede Stärke passt ins Jobprofil, aber vielleicht in ein neues Projekt.

Nicht jede Idee passt ins Team, aber vielleicht in die Weiterentwicklung des Unternehmens.

4. Haltung vor Hierarchie

Führung ist heute nicht nur Entscheidung, sondern Einladung.

Die Zeit des «ich sage dir, was zu tun ist.» gehört der Geschichte an.
Heite heisst es: «Ich sehe dich. Was brauchst du, um dein Bestes zu geben?»

Die beste Führung erkennt nicht nur, was fehlt – sondern was in Menschen schlummert.

(M)ein Aufruf in die Welt lautet nicht gegen etwas, sondern für etwas

Dieser Text ist kein Angriff auf das Alte. Er ist ein Ruf nach Verbindung.

Verbindung zwischen Struktur und Seele. Zwischen Ergebnis und Empathie. Zwischen Mensch und Mensch.

Vom Menschen aus gedacht – das heisst:

  • Wertschätzung vor Bewertung
  • Beziehung vor Funktion
  • Einladung statt Ausnutzung
  • Sehen statt übersehen
  • Hören statt überhören
  • Geben statt gierig Nehmen

Zum Schluss (m)eine kleine Erinnerung an dich/euch

An alle, die sich in dieser neuen Welt wiederfinden und manchmal müde sind, weil das Alte noch SO laut (auf)schreit:

Du bist nicht falsch.
Du bist nur ein wenig früher dran.
Du wirst gebraucht, mehr denn je!

An alle, die im Alten feststecken aber spüren, dass etwas ruft:

Du musst nicht sofort alles ändern.
Du darfst beginnen, neu hinzuschauen.
Es könnte der Anfang von etwas Echtem sein.
Etwas Echtem für dich, für mich, für uns alle, für unsere neue Welt.

In eigener Sache

Diese Gedankenreise darf sehr gern geteilt, diskutiert, weitergedacht werden.
Ich bin offen für Gespräche, Aufträge, Projekte – auch (oder gerade) in bewegten Zeiten wie wir sie aktuell durchleben.

Denn genau dann lohnt es sich, den Wert in den Menschen in deinem Team/Ufeld zu SEHEN, um dich auf Augenhöhe dem respektvollen Miteinander zuzuwenden und ein Mensch des positiven Handelns in Freiheit zu werden.

Mit Haltung.
Mit Tiefe.
Mit Freude an erfrischend respektvollen Leben.

Weisst du was?
Ich brauche dich nicht, weil du leidest oder arbeitest für mich.
Ich liebe dich, weil du DU bist – selbst, wenn du nichts tust.

La vita è bella! 😎
Herzlichst aus Helvetien, dein/euer Maurizio.

PS:
Solltest du über dieses oder andere Themen meiner Artikel und Blogs sprechen, sinnieren, philosophieren wollen, «I’m your man». Melde dich sehr gerne, wie es bisher schon einige sehr wertvolle Menschen und Firmen taten, mit denen ich bereits schöne sowie wertbringende Aktionen und Veränderungen umsetzen durfte.

Dir gehöre der erste Schritt – wir schreiten dann zusammen voran. Versprochen. 😉

PPS:
Ein Weg, mit mir in Dialog zu treten ist, dass du diesen Bolg von mir auf LinkedIn kommentierst oder darüber mit mir in Kontakt trittst.
Wie dahin? Ganz einfach mit Klick auf den Link hier rechts: https://www.linkedin.com/pulse/vom-menschen-aus-gedacht-maurizio-tondolo-vpclf