Meine Einladung an dich zum Verweilen. In einer Welt, die rennt und von Getriebenen eingeheizt wird.
Die grosse Stille und warum sie uns Angst macht
Ruhe. Kaum ein anderes Wort wird gleichzeitig so romantisiert und dermassen gefürchtet.
In Spotify-Playlists als «Chillout» verkauft, in Meditation-Apps zur «Entspannung» verpackt und doch, wenn sie wirklich eintritt – echte Ruhe – dann fühlen sich viele plötzlich unwohl.
Wie wenn jemand die Musik ausschaltet und man merkt: «Oha, jetzt bin ja nur noch ich da.»
Warum ist das so?
Weil Ruhe uns entlarvt.
Weil sie nichts verdeckt.
Weil sie keine Ablenkung kennt und weil wir Menschen in der Tiefe oft Mühe haben, uns selbst zu begegnen, wenn das Aussen schweigt.
Im Sog der Getriebenen und wie wir darin langsam ertrinken
Die heutige Welt ist wie ein nie endendes Konzert. Stories, Reels, News, Pushnachrichten, Likes.
Alles blinkt, alles tönt, alles will etwas. Und, wer hier nicht mithält, hat schnell das Gefühl, etwas zu verpassen (FOMO) oder schlimmer, nicht mehr zu genügen.
Wer sich aber nicht treiben lässt, sondern innehält, wird oft belächelt oder gar bemitleidet.
Dies mit Worten wie:
«Was machst du denn den ganzen Tag?»
«Wieso antwortest du nicht sofort?»
«Geht’s dir gut? Du bist so ruhig…».
Dabei ist genau dieses Ruhigsein nicht nur gesund, sondern überlebenswichtig.
Denn im Strudel der Unruhe geraten wir schnell in einen Zustand des funktionierenden Vergessens. Wir machen, aber wir sind nicht mehr.
Ruhe ist kein Rückzug, sondern ein Rückweg zur Besinnung
Ruhe ist nicht Stillstand. Ruhe ist nicht Desinteresse. Ruhe ist vor allem nicht Schwäche.
Ruhe ist Richtung.
Ruhe ist Wirkungsraum.
In der Ruhe entsteht Klarheit.
Aus der Ruhe wächst Handlung. Nicht als Reaktion, sondern als bewusste Entscheidung.
Wenn wir ruhig sind, hören wir wieder den Takt unseres eigenen Herzens. Wir spüren, was wir wirklich wollen und was wir nicht mehr mittragen möchten.
«Ich bin.»! Die einfachste und mächtigste Formulierung
In der Ruhe entdecken wir etwas, das uns niemand nehmen kann: Das Selbst-Bewusstsein.
Nicht im Sinne von Ego, Eitelkeit oder Dominanz, sondern als stilles, kraftvolles Wissen:
«Ich bin. Ich stehe. Ich wirke. Ich genüge.»
Ohne Erklärung.
Ohne Show.
Ohne permanentem Sendemodus.
Wer sich dieser Wahrheit nähert, braucht weniger Bestätigung und lebt mehr in Übereinstimmung mit dem eigenen Inneren.
Was hilft, um in der Ruhe zu bleiben?
Die folgenden fünf (plus ein zusätzlicher) Halme sind kleine Werkzeuge und grosse Helfer:
- Atmen
Tief. Langsam. Bewusst. Atem ist Leben. - Beobachten ohne zu werten
Gedanken dürfen kommen. Und wieder gehen. - Reduzieren
Nicht alles wissen. Nicht alles kommentieren. Weniger ist oft… friedlicher. - Rituale pflegen
Inseln im Alltag. Ristretto trinken. Schreiben. Blick aus dem Fenster. - Stille teilen
Eine ruhige Verbindung zu einem Menschen wirkt tiefer als tausend Worte. - Selbst-BEWUSST-sein
Das leuchtende Zentrum. Der Leuchtturm in der Flut. Ich bin und dies genügt weitaus.
Ubuntu, die Ruhe für ein gemeinsames Wir
In afrikanischer Philosophie gibt es das wunderbare Wort Ubuntu:
«Ich bin, weil wir sind.»
Vielleicht ist genau das die schönste Verbindung zwischen Ruhe und Beziehung. Ich finde in mir die Ruhe, damit ich mit dir im Frieden sein kann. Nicht aus Reaktion, sondern aus Präsenz. Nicht aus Pflicht, sondern aus einem Gefühl des Getragenwerdens.
Schlusswort. Die Einladung zur inneren Heimat
Ruhe ist ein Heimkommen.
Zu dir.
Zu deiner Stimme.
Zu deinem Herzschlag.
Sie ist kein Trend. Kein Konzept. Kein Tool.
Sie ist der Raum, in dem du dich wieder spürst. Und in dem du – ganz ohne Angst – einfach sagen darfst:
Ich bin.
In eigener Sache
Diese Gedankenreise darf sehr gern geteilt, diskutiert, weitergedacht werden.
DIESE Gedankenreise habe ich bewusst gekürzt, damit du Nemesis in dein Leben lassen kannst.
In dein Leben und für dein Leben.
Ich bin offen für Gespräche, Aufträge, Projekte – auch (oder gerade) in bewegten Zeiten wie wir sie aktuell durchleben.
Denn genau dann lohnt es sich, sich in die eigene Ruhe zurück zu ziehen und das eigene Sein zu schätzen, um sich wieder auf Augenhöhe dem respektvollen Miteinander zuzuwenden und ein Mensch des positiven Handelns in Freiheit zu werden.
Mit Haltung.
Mit Tiefe.
Mit Freude an erfrischend respektvollen Leben.
Weisst du was?
Ich brauche dich nicht, weil du leidest oder arbeitest für mich.
Ich liebe dich, weil du DU bist – selbst, wenn du nichts tust.
La vita è bella! 😎
Herzlichst aus Helvetien, dein/euer Maurizio.
PS:
Solltest du über dieses oder andere Themen meiner Artikel und Blogs sprechen, sinnieren, philosophieren wollen, «I’m your man». Melde dich sehr gerne, wie es bisher schon einige sehr wertvolle Menschen und Firmen taten, mit denen ich bereits schöne sowie wertbringende Aktionen und Veränderungen umsetzen durfte.
Dir gehöre der erste Schritt – wir schreiten dann zusammen voran. Versprochen. 😉
PPS:
Ein Weg, mit mir in Dialog zu treten ist, dass du diesen Bolg von mir auf LinkedIn kommentierst oder darüber mit mir in Kontakt trittst.
Wie dahin? Ganz einfach mit Klick auf den Link hier rechts: https://www.linkedin.com/pulse/ruhe-die-kraft-wir-f%25C3%25BCrchten-und-doch-so-dringend-brauchen-tondolo-pmtrf