Kürzlich, während ich in unserem Schreber-Garten die Erde zwischen den Fingern zerrieb und die Gundelrebe sowie weitere delikate Gewächse deren Duft durch die Luft schickten, huschte ein Gedanke vorbei – leichtfüssig wie ein Schmetterling, hartnäckig wie eine Erinnerung: Weshalb kürzen wir eigentlich Namen? Und was nehmen wir uns dabei heraus?
Ich heisse Maurizio Francesco Tondolo. Vier Silben. Achtzehn Buchstaben.
Ein Klang, der für meine Eltern eine Bedeutung hatte.
Ein Name, der auf amtlichen Dokumenten steht.
Auf Verträgen. In den meisten E-Mail-Signaturen. Und doch begegnet mir im Alltag immer wieder der Versuch, diesen Namen zu stutzen – wie eine Hecke, die jemand ungefragt auf Passform bringen will.
Mal ein Mauri, mal ein Mo, gerne auch Mauro, in Bern gerne auch ein Märu.
Meist nicht böse gemeint. Und doch – Ein Name ist kein Bastelset.
Kein Quickfix für Nähe. Sondern eine Einladung zur ganzen Person.
Ein Name trägt Herkunft, Haltung – und Hoffnung
«Maurizio» – vom lateinischen Maurus, der aus dem fernen Mauretanien.
«Francesco» – der Freie, der Sanfte, der aus Assisi.
«Tondolo» – rund im Klang, verwurzelt im Friaul.
Ein Name, der aus Geschichten gewachsen ist. Ein Stück Identität, das nicht gekürzt werden will – sondern verstanden.
Kulturelle Kastration oder kollektive Umarmung?
Gerade in der Schweiz wird gerne gekürzt. Martin wird zu Tinu, Heinrich zu Heiri, Urs zu Ürsu.
Man meint es herzlich und – oft ist es das auch. Eine Geste der Vertrautheit. Doch Nähe braucht Raum, nicht Abkürzung. Und wer Namen vorschnell einkürzt, lässt oft ganze Biografien am Rand liegen.
Ein historischer Schatten, der meinen Namen berührt
In den 1970er-Jahren war da ein Mann namens Schwarzenbach, der mit einer Initiative auf Stimmenfang ging.
Es war eine Zeit, in der es hätte passieren können, dass Menschen wie ich ausgewiesen worden wären – wir, die gekommen waren, um zu arbeiten, zu leben, zu bleiben.
Es hiess damals oft:
«Wir riefen Arbeitskräfte – und es kamen Menschen.»
Ja, wir waren laut.
Ja, wir waren gesellig.
Ja, wir traten sehr oft im Rudel auf.
Ja, wir lachten und tanzten.
Zu betonen ist, wir kamen mit offenen Herzen und mit Lebensfreude.
Wir waren Gastarbeiter.
Wir waren Menschen.
So auch meine Familie.
Ein Name war damals oft ein Stempel, eine Projektionsfläche, ein Argument – oder ein Vorwand. Umso mehr trage ich ihn heute mit Würde, nicht als Last.
Was das mit Business zu tun hat? Eine ganze Menge.
In einer Zeit, in der Projekte beginnen mit «Hoi Mo, kurz eine Frage…» und enden mit «THX, lg», frage ich mich:
Wann ist aus Beziehung ein Kürzel geworden?
Wann hat Effizienz Respekt ersetzt?
Ein Name ist keine Formalie, sondern ein Schlüssel zur Begegnung. Wer ihn achtet, achtet den Menschen dahinter.
In einer Arbeitswelt, die zunehmend auf Werte, Kultur und Haltung schaut, ist das mehr als ein Detail.
Es ist eine Entscheidung.
Wer ich bin – und warum das relevant ist
Ich heisse Maurizio Francesco Tondolo. Ich begleite Menschen, Teams und Organisationen in Vernetzung, Kreation, Kommunikation, Kultur und Konzept. Ich gestalte Gedankenräume, Projekte, Narrative. Ich arbeite mit Menschen – nicht mit Kürzeln. Ich liebe Sprache, Sinn und Substanz.
Und ich freue mich über Austausch – Gespräche – und ja, auch über Aufträge.
Am liebsten solche, die nicht gekürzt, sondern entfaltet werden wollen – so ganz Origami. 😉
Wie lautet dein voller Name – und was erzählt er?
Wenn dich dieser Text zum Schmunzeln, Nachdenken oder Erinnern gebracht hat – dann schreib mir.
Erzähl mir deine Namensgeschichte.
Oder – lass uns gemeinsam daran arbeiten, dass Menschen wieder in voller Form angesprochen UND erkannt werden.
Denn alles beginnt mit einem Namen – denn alles beginnt mit dem Respekt, ihn ganz zu sprechen.
💬 Was bedeutet dein Name für dich?
📨 Schreib mir, wenn du an Themen wie Identität, Sprache, Wirkung interessiert bist – oder einfach, um ein echtes Gespräch zu führen.
Ich freue mich auf dich – ganz. Nicht gekürzt – sondern in deiner gesamten Entfaltung.
In eigener Sache
Diese Gedankenreise darf sehr gern geteilt, diskutiert, weitergedacht werden.
Ich bin offen für Gespräche, Aufträge, Projekte – auch (oder gerade) in bewegten Zeiten wie wir sie aktuell durchleben.
Denn genau dann lohnt es sich, du in deiner ganzen Vollkommenheit mit Name und Erscheinung zu wirken, um dich auf Augenhöhe dem respektvollen Miteinander zuzuwenden und ein Mensch des positiven Handelns zu werden.
Mit Haltung.
Mit Tiefe.
Mit Freude an erfrischend respektvollen Leben.
La vita è bella! 😎
Herzlichst aus Helvetien, dein/euer Maurizio.
PS:
Solltest du über dieses oder andere Themen meiner Artikel und Blogs sprechen, sinnieren, philosophieren wollen, «I’m your man». Melde dich sehr gerne, wie es bisher schon einige sehr wertvolle Menschen und Firmen taten, mit denen ich bereits schöne sowie wertbringende Aktionen und Veränderungen umsetzen durfte.
Dir gehöre der erste Schritt – wir schreiten dann zusammen voran. Versprochen. 😉
PPS:
Ein Weg, mit mir in Dialog zu treten ist, dass du diesen Bolg von mir auf LinkedIn kommentierst oder darüber mit mir in Kontakt trittst.
Wie dahin? Ganz einfach mit Klick auf den Link hier rechts: https://www.linkedin.com/pulse/nenn-mich-nicht-mo-eine-kleine-ode-den-vollen-namen-maurizio-tondolo-2blrf