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Wenn dir das Umfeld unmissverständlich etwas aufdeckt, das immer da war, du aber nicht gesehen hast

Manchmal lässt das Leben nicht leise an unsere Tür klopfen. Es stürmt hinein, mit einer Energie, die weder bittet noch wartet.

Eine unverblümte Bemerkung, ein schmerzlich ehrlicher Spiegel aus dem nahen Umfeld – das kann wie eine Ohrfeige wirken. Ein Moment, der uns zwingt, hinzusehen, wo wir bisher blind waren.

Die Ironie daran?

Oft haben wir das, was uns aufgezeigt wird, tief in uns gespürt. Es war immer da, vielleicht als stilles Raunen in den Gedanken, als Unbehagen in der Brust oder als subtile Handlung, die wir uns selbst nicht ganz erklären konnten.

Doch – bis zu diesem einen Moment, in dem das Umfeld uns spiegelt, blieben wir blind für das Offensichtliche.

Die Macht des Spiegels – was das Aussen uns zeigt

Spiegelungen durch andere sind eine der direktesten und kraftvollsten Formen der Selbstbegegnung. Es ist leicht, sich in einem verzerrten Bild von sich selbst zu verlieren – dem, das wir uns wünschen oder das wir glauben, zeigen zu müssen.

Aber – dann kommt jemand, der uns nahe ist, jemand, der unsere tiefsten Muster sehen kann und sagt unverblümte Worte wie:

«Du bist genau wie dein Vater
oder
«Volltreffer – zu 100% wie deine Mutter

Bäm.
Kein Weichzeichner.
Keine Floskeln.
Nur die rohe, ungeschönte Wahrheit.

In solchen Momenten gibt es kein Entkommen. Entweder wir wehren uns mit einem Reflex der Rechtfertigung – oder wir halten inne, lassen die Worte sacken und wagen den Blick nach innen.

So geschehen – dieses Wochenende – in mehrfacher Ausführung…..

Ererbte Muster – was wir übernehmen, ohne es zu merken

Die Prägungen aus unserer Kindheit sind wie versteckte Software, die im Hintergrund läuft. Malware – Viren – Trojaner – …… egal, wie sie heissen mögen. Viele dieser Muster haben wir unbewusst übernommen und beibehalten:

  • Von Eltern oder Bezugspersonen:
    Verhaltensweisen, Einstellungen, Ängste und Wünsche, die nie explizit ausgesprochen wurden, aber dennoch in uns eingesickert sind.
  • Von der Gesellschaft:
    Die Erwartung, wie wir zu sein haben – was wir tun, was wir leisten, wie wir leben sollen.

Es sind nicht immer schlechte Dinge. Manche dieser Prägungen sind wertvoll, sie geben uns Struktur und Orientierung. Doch andere sind wie unsichtbare Fesseln, die uns in Verhaltensmustern gefangen halten, die uns nicht entsprechen.

Manchmal merkt man es erst, wenn jemand sagt: «Warum bist du so? Das bist doch gar nicht du.».

Und manchmal wird uns durch eine Bemerkung bewusst, dass wir genau das reproduzieren, was wir selbst einmal hinterfragt haben.

Die Komfortzone – verfluchter Segen oder sicherer Hafen?

Ein Beispiel:
Du liebst es, unterwegs zu sein, im Aussen, im Trubel – du lebst auf, wenn du Neues erkundest. Doch tief in dir gibt es diese Stimme, die sagt: «Bleib doch einfach hier. Warum die ganze Mühe? Es ist doch auch schön auf dem Sofa, in der Ruhe.»

Dieser innere Konflikt zwischen Abenteuerlust und Rückzug ist oft ein Hinweis auf eine Prägung.

Vielleicht hast du von einem Elternteil – bewusst oder unbewusst – übernommen, dass das Leben im gewohnten Rahmen sicherer, ruhiger, angenehmer ist. Und plötzlich findest du dich in einem Muster wieder, das gar nicht deinem Naturell entspricht.

Die Frage, die du dir stellen könntest, ist:
Fliesst diese Neigung wirklich aus mir selbst, oder ist sie ein Echo der Vergangenheit?

Provokative Impulse – deine eigene Wahrheit finden

  1. Welche «Ohrfeigen» hast du ignoriert und welche ignorierst du ‚tapfer‘ weiter?
    Denk an Momente, in denen dir dein Umfeld vielleicht schon etwas ähnliches gespiegelt hat.
    Wann hast du dich gewehrt?
    Wann warst du bereit, hinzusehen?
  2. Welchen Mustern bist du loyal und hast ggf. unbewusst die Treue geschworen?
    Prüfe, ob du an Verhaltensweisen oder Glaubenssätzen festhältst, weil du unbewusst einer Person, einer Familie oder einer Tradition treu bleiben willst.
    Was wäre, wenn du diese Treue loslässt?
  3. Ist deine Komfortzone wirklich dein Feind?
    Nicht alles, was nach Rückzug aussieht, ist Flucht. Manchmal ist die Komfortzone ein Ort, an dem wir Kraft tanken. Aber wenn sie zum Gefängnis mutiert, das uns daran hindert, zu wachsen, dann sollten wir mutig hinausgehen.
  4. Hinterfrage dein Warum:
    Stell dir bei Entscheidungen die Frage:
    Tue ich das, weil es wirklich mein Wunsch ist, oder weil ich glaube, dass ich es tun sollte?

Allzeit bereit für Neues

Manchmal konfrontiert uns das Aussen mit einer Frage, die ins Mark trifft: «Bist du schon pensioniert?».

Diese Frage mag beiläufig gestellt sein, aber sie hat das Potenzial, unsere Lebendigkeit zu hinterfragen.

Die Antwort darauf liegt nicht nur in Worten, sondern in unserem Tun.

Wer sagt, dass das Leben ab einem gewissen Punkt langsamer werden muss?
Wer bestimmt, wann der Moment gekommen ist, in den Hintergrund zu treten?

Für mich ist klar:
Ich bin noch voller Energie und bereit für neue Projekte, Herausforderungen und Aufträge. Es gibt so viel zu entdecken, so viele Möglichkeiten, mit Passion und Kreativität Dinge zu gestalten. Meine Reise ist noch lange nicht zu Ende – im Gegenteil, ich bin gerade erst dabei, neue Wege zu erkunden.

Lass uns gemeinsam Grosses schaffen

Wenn dieser Artikel etwas in dir berührt hat, wenn du das Gefühl hast, dass wir zusammen spannende Projekte verwirklichen können, dann freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme. Lass uns herausfinden, wie wir gemeinsam Grosses schaffen können.

Ob neue Ideen, kreative Konzepte oder partnerschaftliche Zusammenarbeit – ich bin bereit, voller Tatendrang und Neugier, um gemeinsam etwas Einzigartiges zu gestalten.

Vielleicht beginnt deine nächste grosse Idee genau hier.

La vita è bella! 😎

Herzlichst – dein/euer Maurizio

PS:
Der gewohnte Link zu meinem Beitrag auf LinkedIn erwünscht? Et voilà: https://www.linkedin.com/pulse/die-ohrfeige-des-aussen-maurizio-tondolo-0vtgf